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Wintermode für den Hund – über Sinn und Unsinn

Braucht mein Hund einen Mantel?

 

Die kalte Jahreszeit bricht wieder an und die Menschen packen sich in warme Mäntel, Mützen und Handschuhe. Aber auch immer mehr Hunde werden in warme Jacken gepackt. Doch nun die Frage: Macht das denn überhaupt Sinn? Die Antwort auf diese Frage lautet: es kommt darauf an.

 

 

Was soll das denn nun wieder heißen?

 

Es kommt darauf an, welchen Hund man hat und in welcher Situation dieser ist und darauf, was man ihm anzieht.

 

Ich wollte nie mit einem Hund mit Jacke spazieren gehen, fand es irgendwie ein wenig peinlich. Doch Newton lies mir keine andere Wahl. Unser „Kleiner“ ist ein Rhodesian Ridgeback-Mix und hat leider das dazu gehörende Fell geerbt. Um mal kurz den Klugscheißer-Modus einzuschalten: Das ehemalige Rhodesien ist heute als Simbabwe (Südrhodesien) und Sambia (Nordrhodesien) bekannt. Dort ist es, von den Höhenlagen abgesehen, recht warm. Also braucht man kein dickes Unterfell. Schließlich hat man als Jagdhund bei heißen Temperaturen nicht lange Freude daran hinter Wild her zu rennen, ohne einen Hitzschlag zu bekommen. Im europäischen Winter, mit deutlichen Minusgraden, macht es allerdings keinen Spaß wenn man nur dünnes Deckhaar hat. Daher haben wir ihm einen Wintermantel für Winterspaziergänge besorgt. Auch andere Rassen, z.B. viele Windhunde haben ein ähnliches Problem und brauchen im Winter eine wärmenden Decke um nicht krank zu werden.

 

 

Doch dies ist nicht der einzige Grund einem Hund einen Mantel anzuziehen.

 

Sport- oder Arbeitshunde sollten warm gehalten werden, da diese oft in Autos oder Boxen warten müssen, bis sie zum Einsatz kommen. Hier ist es nicht nur sinnvoll die Hunde entsprechend aufzuwärmen bevor sie durchstarten, sondern sie auch bis dahin zusätzlich warm zu halten, vor allem zwischen zwei Einsätzen. Im Reitsport würde sich keiner darüber wundern, dass ein Pferd zwischen zwei Durchgängen abgedeckt oder sogar unter eine Wärmelampe gestellt wird, wieso sollten es Hunde dann nicht brauchen? Für einen Hund ist ein „Kaltstart“ genauso schädlich wie für uns. Es käme auch kein Sportler auf die Idee voll durchzustarten ohne sich vorher aufzuwärmen.

 

Auch ältere Tiere, Welpen oder Hunde mit Erkrankungen oder nach Operationen brauchen etwas zusätzliche Wärme. Daher sollte man nicht die Nase rümpfen, wenn ein Hund angezogen ist.

 

 

Aber: Die Auswahl an Hundemänteln ist groß und ein Großteil davon ist unnütz. Viele in den Läden erhältliche, günstige Mäntel überdecken nur den Rücken und haben nur einen kleinen Streifen über die Brust. Dies ist okay, wenn man nur mal kurz raus will, aber eine richtige wärmende Wirkung hat es nicht. Wenn man wirklich längere Spaziergänge machen will, sollte es ein Mantel sein, der auch über die komplette Brust, bei manchen Hunden sogar zum Teil über die Beine, geht.

 

Was ein Hund definitiv nicht braucht ist Pelzbesatz (Ich finde einen Hund im Pelzmantel irgendwie verstörend.) oder Kapuzen (die bleiben eh nicht auf dem Kopf). Das ist das eher etwas für Frauchen und Herrchen, hat aber nichts mit Funktionalität zu tun.

 

 
SP

 

 


Newton sieht zwar aus wie Sherlock Holmes, aber winterfest ist er in diesem Outfit nicht, da der komplette Brustbereich auskühlt.


Das ist ja ein warmes Teil. Es wärmt den kompletten Hund inklusive Beinen und Brust.

Dieser Overall ist sehr gut geeignet wenn der Hund im kalten Auto warten muss.

Allerdings wurde mir auch schon gesagt, dass es ihm bestimmt peinlich ist damit raus zu gehen und die anderen Hunde ihn bestimmt auslachen.

Das ist unsere neueste Anschaffung. Brust und Vorderbeine sind schön warm eingepackt und der Rücken ist warm geplostert. Ausserdem liegt er eng an. Leider kann man auch hier, wie bei den meisten Mänteln den Hund nicht am Geschirr führen, ausser man zieht es über den Mantel.

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